Peder Rafns visebok

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88. Drey Schöne Geistliche Lieder

1625. Trykket er sammensatt av 4 blad (2 doble blad, dvs. 8 sider). Arksignatur: [Aj], Aij, Aiij. Akrostikon (Nehlsen 2022, Q-8144). Teksten er trykt på alle sider. 5 varianter av typografisk skrift, med ulik font og størrelse: 4 i fraktur og 1 i schwabacher. Papiret er riflet, håndlaget og vannmerke er ikke synlig. Papiret er av lav kvalitet og veldig gulnet, men trykkets tilstand er ganske god. På tittelbladet er det en vignett, ca. 10 x 35 mm (h x b), trykt fra en treblokk. Den samme vignetten finnes på tittelbladet i et annet tysk trykk (PRV 82).

Drey Schöne GeistlicheGeistliche] rettet fra Geistliliche (dittografi) Lieder.

Das Erste/
Wann dich Vnglück thut greiffen an/ etc. Jm Thon/
Schön wer ich gern das bin ich nicht/ etc.Schön wer ich gern das bin ich nicht/ etc.] Teksten er kjent fra skillingstrykket Zwei Schöne Newe Lieder fra 1615. Førstelinjen er identisk med førstelinjen i visa «Wann dich Unglück tut greiffen an», første gang publisert i Melchior Vulpius’ Ein schön geistlich Gesangbuch i Erfurt 1609. Proveniensen er usikker, men enkelte forskere mener teksten er skrevet av Erasmus Winter eller Theodor von Sömeren (Se Christoph Graupner gesellschafts opplysninger til Graupners kantate «Der Name des Herrn ist ein festes»). I Gottfried Vopelius’ Neu Leipziger Gesangbuch utgitt i Leipzig i 1682 er salmen satt i fire stemmer av den tyske komponisten Johann Hermann Schein med en alternativ melodi angitt som «Wenn wir in höchsten Nöthen seyn». Melodien til Paul Ebers tekst «Wenn wir in höchsten Nöthen seyn» er en variant av Louis Bourgeois hymne «Leve le cœur, ouvre l’oreille» fra Pseaulmes cinquante de David utgitt i Lyon 1547. Den ble første gang knyttet til Ebers salme i Franz Elers Cantica sacra utgitt i Hamburg 1588 (Zahn 1889–1893, 1:114–115). Se også PRV 91a og 91b.

Das Ander/
Mein Hertz ist mir betrübet/ daß macht mein Sünd/ etc.Mein Hertz ist mir betrübet/ daß macht mein Sünd/ etc.] Uten melodiangivelse. Teksten «Mein Hertz ist mir betrübet» er tidligere kjent fra et tysk flyveblad Drei schöne geistliche Lieder, utgitt i Hamburg 1616 (Nehlsen 2022, Q-4554). I PRV 92c trykkes teksten med melodiangivelsen «Hertzlich tut mich verlangen». Den viser til en salme av Christoph Knoll, skrevet under pesten i 1599. Melodien til denne salmen er skrevet av Hans Leo Hassler rundt 1600, opprinnelig til den verdslige visa «Mein G’müt ist mir verwirret». Den sto på trykk første gang i Hasslers Lustgarten Neuer Teutscher Gesäng utgitt i Nürnberg 1601. Melodi og tekst ble første gang trykket sammen i Harmonie sacrae utgitt i Görlitz 1613. Melodien ble senere brukt til Paul Gerhardts «O Haupt voll Blut und Wunden» og «Befiehl du deine Wege», og er en av de mest populære salmemelodiene gjennom tidene. Melodien ble også brukt som alternativ melodi til «Jeg raaber fast O Herre» (se PRV 20 og 22).

Das Dritte/
Betrüb dich nicht du frommer Christ wann du in Creutz/ etc./Betrüb dich nicht du frommer Christ/ wann du in Creutz/ etc.] Uten melodiangivelse. Visa er en tidlig versjon av Burckhard Großmans «Betrüb dich nicht, o frommer Christ» som sto på trykk første gang i Christliche gesangbüchlein utgitt i Corburg 1621. Teksten står også som nr. 64 i 1631-utgaven av Joseph Clauders Psalmodia novae pars nova utgitt av Meuschke i Altenburg (Lauterwasser 1999, 22). Melodiangivelsene i disse to visebøkene antyder at visa har et verdslig forelegg; «Betrübe dich doch nicht so gar», som er kjent fra et flyveblad utgitt i Magdeburg rundt 1600. Ifølge tradisjonen er melodien komponert av Großman selv, og den ble satt ut første gang i tillegget «Folgen etliche Melodeyen/ so vieleicht nicht jederman bekant» i Clauders Psalmodia novae pars nova (Zahn 1890–1893, 1:571).

Gedrückt im Jahr Christi 1623.



Das Erste Lied.

WAnn dich Unglück thut greiffen an/ vnd Vnfall wil sein willen han/ So ruff zu Gott im GlaubenGlauben] rettet fra Glau ben fest/ Jn keiner noth er dich verlest.

Ob du gleich hast viel böse zeit/ ein jederman dich hast vnd neid/ greiff zum Gebet ohn ablahn/ablahn] ablassen, avstå Gott steht dir bey/ er wil dich han.

Er beschützt dich recht/ Er beschützt dich wol/ in keiner Noth man nicht zweiffeln soll/ GOtt ist ein Fürst der retten thut/ auß Trawren macht er Frewd vnd Muth.

Drumb soltu jhm vertrawen zwar/ Er ist bey dir in Noth vnd Gefahr/ Er sihet gar wol das Vnglück dein/ es geschicht dir nichts ohn den willen sein.

Drümb setz jhm weder Ziel noch Maß/ Er weiß wol wie/ wenn vnd was/ dir nützlich ist zu jeder frist/ Er braucht an dir kein arge List.

Trage nur gedult im Leiden dein Befihl dich in den Willen sein/ dann er weiß wol die rechte zeit/ wann er soll wenden Creutz vnd Leid.

All Haar deins Haupts gezehlet seynd/ Es schadet dir nichts dein arger Feind/ Er wird an dir zu Schand vnd Spott/ Er bringet sich selber in Angst vnd Noth.

HErr JEsu CHrist/ daß bitt ich dich/ in deinen Schutz befehl ich mich/ erhalt mich fest im Glauben rein/ laß mich dein Kind vnd Erbe seyn.

Amen/ Amen. HErr Jesu Christ/ weil du vnser Schutzherr vnd Heyland bist/ bescher vns auch ein seeliges End/ Nim vnser Seel in deine Händ/ Amen.


Das Ander Lied.

MEin Hertz ist mir betrübet/ daß macht mein Sünde groß/ bin gantz vnd gar verjrret/ HERR JEsu CHrist mich tröst/ mit deinem Göttlichen Wort/ welches du selber sprichst/ Fürwar des Sünders Todt/ ich thu begehren nicht.

Söndern zu welcher stund/ er sich bekehren thut/ von seinem gantzen Hertzen/ ernstliche Busse hat/ so wil ich jhm erzeigen/ meine Gnad vnd Barmhertzigkeit/ mit mir soll er sich frewen/ in ewiger Seligkeit.

So hab ich auch begangen/ grosse Sünd durch Teuffels list/ darumb ich lieg gefangen/ mein gröste Klag es ist/ Daß ich nicht kan loß werden/ auß solchen Banden schwer/ kost mich mein Leib vnd Leben/ HERR JEsu CHrist kom schier.

Vnd thu mich gnedig erlösen/ auß dieser schweren Pein/ denn ich leide grosse schmertzen/ erbarmen möchts einen Stein/ von Ottern vnnd von Schlangen/ die mich plagen also hart/ mit hertzlichem verlangen/ HErr JEsu ich deiner wart.

Jetzund weiß ich zu sagen/ von Jammer vnd Elend/ in meinen Jungen tagen/ hab ich kein Vnglück erkent/ jetzund werd ichs nun jnnen/ was ich hab gethan/ mein Häupt das wird mir springen/ von meinem Leibe schon.

Trewlich thu ich euch bitten/ jhr jungen Gesellen vnnd Jungfrawen fein/ hüt euch fürs Teuffels Listen/ das ist die Bitte mein/ daß jhr nicht müget kommen/ an solchen gefährlichen Ort/ darinnen ich mit Jammer/ muß jetzund leyden den Todt.

Nun wil mich jetzt scheiden/ von dir du böse Welt/ die du mich gebracht in Leyden/ Gott sey es heimgestelt/ der wird mich dort erfrewen/ in grosser Herrligkeit/ da ich mit jhm werd leben/ in ewiger Wonne vnnd Frewd.

Last ewer trawren vnd klagen/ jhr lieben Eltern mein/ thut nicht so gar verzagen/ sehet an das Ende mein/ daß ich jetzund werd nehmen/ wol durch das Scharffe Schwerdt/ von wegen meiner Sünde/ ich solches gedüldich wart.

HERR JEsu in dejne Hände/ mein Seel befehl ich dir/ gib mir ein seligs Ende/ mit deinem Geist steh bey mir/ vnd hilff daß ich möge sterben/ wie ein frommer CHrist/ Ach laß mich nicht verderben/ Amen/ HERR JEsu CHrist.


Das Dritte Lied.

BB] første bokstav B i umarkert akrostikon BVRCHARDEtrüb dich nicht du frommer Christ/ wenn du in Creutz vnd Vnglück bist/ gedenck daß JEsus Christ/ dein getrewer Bruder sey/ der auß grosser Lieb vnd Trew/ dir in allemallem] rettet fra al lem Vnfall stehet bey.

Vor dich hat er so grosse noth/ gelittengelitten] rettet fra ge litten gar ein smählichen Todt/ daß e‹r› dem lieben GOTT/ dich hat wider außgesöhnt/ vnd dir diese Ehr gegönt/ daß du heissest GOTtes liebes Kind.

Ruh/ Fried/ die ewige Seligkeit/ hat er dir gnedig bereit/ dort drobn in Ewigkeit/ vnnd du wollst hie zeitlich klagn/ in einem kleinen Creutz verzagn/ was wolt JEsus Chrisius darzu sagn?

Creutz ist der Christen rechte Prob/ im Creutz sucht GOTT sein Ehr vnd Lob/ wer wolt nun sein so grob/ vnd dem lieben GOtt zu Ehren/ zu danck Christo vnserm HErrn/ sein Creutz nicht gedültig tragen gern.

Hat doch der liebe GOtt niemals/ keinem mehr auffgeleget/ als er tragn kan auff seim Hals/ ein Last er vns wol aufflegt/ gleichwol aber selber trägt/ und zu rechter zeit zu helffen pflegt.

Ach laß dir lieb sejn dein Vnglück/ weil dirs von Gott ist zugeschickt/ sind lauter Liebeblick/ wol dem der nach Gottes will/ helt in seinem Creutz still/ vnd trägt von GOtt der Liebeschläge viel.

Ruff GOtt an in deinem Gebet/ halt dich an sein Wort fest vnd stet/ ohn Frucht es nicht abgehet/ es wird auff das Trübnuß dein/ folgen ein solcher Sonnenschein/ daß alles Leids dann wird vergessen seyn.

Drumb frommer Christ drückt dich das Creutz/ vnd schwebest in Vnglück so leyds/ gedültig/ dann sichs beyds/ zeitlich vnd dort ewiglich/ GOTtes Hülff wird finden sich/ er wird dich erretten wunderlich.

ENDE

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Om Peder Rafns visebok

Peder Rafns visebok har lenge vært en av Nasjonalbibliotekets best bevarte hemmeligheter. Den er intet mindre enn Nordens største enkeltsamling av visetrykk fra 1500- og 1600-tallet, opprinnelig utgitt i Danmark-Norge og Tyskland mellom 1583 og 1634. Samlingen er et massivt bidrag til en kildefattig tid.

Denne tekstkritiske versjonen av Peder Rafns visebok åpner tilgangen til dette unike materialet for forskere og andre interesserte, og belyser den i et bredt tverrfaglig perspektiv. Transkripsjonen av tekster og melodier følger moderne edisjonsfilologiske standarder, og fragmenterte tekster er – så langt det er mulig – restituert etter andre eksisterende kilder. Utgaven er utstyrt med kommentarer til trykkenes materialitet, omtalte personer, illustrasjoner, melodier og bibelreferanser, med ordforklaringer, samt faglige innledninger.

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