Peder Rafns visebok

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84. Vier Schöne Geistliche Lieder

[1625]. Trykket er sammensatt av 4 blad (2 doble blad, dvs. 8 sider), uten arksignatur. Teksten er trykt på alle sider. 6 varianter av typografisk skrift, med ulik font og størrelse: 5 i fraktur og 1 i schwabacher. Papiret er riflet, håndlaget og vannmerke er ikke synlig. Trykkets tilstand er ganske god. På tittelbladet er det en vignett, ca. 43 x 40 mm (h x b), trykt fra en treblokk. Den samme vignetten finnes som sluttvignett i PRV 89, men der roterer den i en annen retning. På tekstens siste side (4 v) er det en antropomorf sluttvignett trykt fra en treblokk, ca. 52 x 50 mm (h x b).

Vier Schöne Geistliche Lieder/

Das Erste: Das walt mein Gott/ Vater Sohn/ etc.Das walt mein Gott/ Vater Sohn/ etc.] Uten melodiangivelse. Førstelinjen er fra en morgenvelsignelse som sto på trykk første gang i Johann Deucers Hauß Gesänglein utgitt i Altenburg 1613. Den dukker også opp som «anhang» i seinere utgaver av Basilius Förtsch andaktsbok Geistliche Wasserquelle som utkom første gang i 1609. Teksten tilskrives derfor ofte Basilius Förtsch. En melodi ble først satt ut til denne teksten i del to av Cantionale sacrum, utgitt i Gotha 1648, men er kjent som Valentin Haussmanns populære komposisjon «Bey mir mein Hertz» fra Neue artige und liebliche Täntze utgitt i 1598. Denne melodien ble angitt til «Das walt mein Gott/ Vater/ Sohn» i 1769-utgaven av Geistliche Wasserquelle, Safft und Krafft gebende Geistliche Wasser-Quelle, utgitt av Johann Andreas Endter i Nürnberg (Zahn 1889–1893, 3:1).

Das Ander: Kein Schatz auff Erden soll mir lieber werden/ etc.Kein Schatz auff Erden soll mir lieber werden/ etc.] Uten melodiangivelse. Teksten til denne visa er antakeligvis en geistlig kontrafaktur til den verdslige kjærlighetsvisa «Kein Mensch auff Erden soll Mich liber werden». Melodien til den verdslige visa er kjent fra flere luttbøker i manuskript fra begynnelsen av 1600-tallet, bl.a. Die Breslauer Liederhandschrift fra 1603. Ifølge Helmut Grossers artikkel «Die Breslauer Liederhandschrift von 1603» i Mitteilungen der schlesischen Gesellschaft für Volkskunde (1925) skal melodien være kjent fra Valentin Haussmanns Neue artige und liebliche Täntze utgitt i 1598 (Grosser 1925, 183).

Das Dritte: Ach Gott wie manches Hertzenleid/ begegnet mir in dieser zeit/ etc.Ach Gott wie manches Hertzenleid/ begegnet mir in dieser zeit/ etc.] Uten melodiangivelse. Teksten til denne visa blir tilskrevet den tyske poeten og mystikeren Martin Moller, og er en parafrase av den latinske middelalderhymnen «Jesu dulcis memoria» som skal være skrevet av den franske abbeden Bernard av Clairvaux på 1100-tallet. Johann Staden satte en ny melodi til denne teksten i Hauß-Music, Teil 2 i 1628, men den ble ofte sunget til en anonym melodi satt til teksten «Herr Jesu Christ, meins Lebens Licht». Eldste kjente proveniens til denne anonyme melodien er satt ut til den verdslige visa «Ich fahr dahin, wann es muß sein» fra Wolflein von Lochamers manuskript Lochamer-Liederbuch, nedskrevet i Nürnberg rundt 1455. Melodien er også alternativ melodi til PRV 92b.

Das Vierdte: Recht dencken/ recht Reden/ vnd auch recht thun/ etc.Recht dencken/ recht Reden/ vnd auch recht thun/ etc.] Uten melodiangivelse. «Recht denken recht reden» blir brukt som melodiangivelse i et tysk flyveblad utgitt i 1608, Zwey Schöne Geistliche newe Lieder til teksten «Herr Jesu Christ wahr Mensch vnd Gott» med førstelinje «Herr Jesu meines Lebens Licht/». Ifølge Johannes Zahns Die Melodien der deutschen evangelischen Kirchenlieder ble teksten sunget til to ulike melodier (Zahn 1889–1893, 1:86 og 150). Den ene er en variant av den førreformatoriske «Rex Christe, factor omnium» som Johann Herman Schein satt ut i noter i 1627. Den andre er basert på den verdslige visa «Ich fahr dahin, wann es muß sein» fra Wolflein von Lochamers manuskript Lochamer-Liederbuch nedtegnet i Nürnberg rundt 1455. Denne dukker seinere opp som melodi til salmeteksten «Herr Jesu Christ, wahr Mensch und Gott» i Kancyonal utgitt av den polske predikanten, oversetteren og utgiveren Jan Seklucjan i Königsberg (Kaliningrad) 1552. Førstelinjen er melodiangivelse i PRV 92b. Alternativ melodi i PRV 84c.



Das Erste.

DAs walt mein Gott/ Vater/ Sohn/ heiliger Geist fron/ der mich erschaffen hat/ mir Leib vnd Seel gegeben/ in Mutter Leib das Leben/ Gesundt ohn allen schad.

Ach getrewer Gott/ der du dein Sohn/ auß Himmels thron/ für vns gegeben in Todt/ der für vns ist gestorben/ das Himmelreich erworben/ mit seinem thewren Blute.

Dafür ich dir/ auß Hertzen grund/ mit Zung vnd Mund/ lobsinge mit begier/ vnnd dancke dir mit schalle/ für dein Wolthaten alle/ frühe vnd spat für vnd für.

Auch sonderlich/ sey dir gesagt danck/ mit diesem Gesanck/ das du mich gnediglich/ auß lauter Gnad vnd Güte/ Die nacht hast behütet/ durch dem Engel sicherlich.

Vnd bitte dich/ du wollst hinfort/ ach Gott mein Hort/ ferner gnediglich/ Mich diesen Tag hehüten/ fürs Teuffels macht vnnd wüten/ vnd listen manchfeltig.

Durch deine Gnad/ bewar mir HErr/ Leib/ Seel vnd Ehr/ vergib die Missethat/ Für gefahr/ Sünde vnd schande/ zu Wasser vnnd zu Lande/ behüt mich frühe vnd spat.

All tritt vnd schritt/ in Gottes Nahm/ was ich fang an/ theil mir deine hülffe mit/ vnnd kom mir frühe entgegen/ mit Glück/ heil vnd Segen/ kein bitt versag mir nicht.


Das Ander.

KEin Schatz auff Erden/ soll mir lieber werden/ Denn du Gott allein/ Vater vnd Schöpffer mein/ du hast mirs leben/ durch mittel gegeben/ thustthust] rettet fra ehust mich auch ernehren/ vnd alles guts bescheren.

Mit deinem Blut/ JEsu mir zu gute/ hastu alls erfüllet/ deins Vatern zorn gestilt/ solche wolthaten/ mir zu gut gerathen/ wenn ich sie allein/ fasse mit den Glauben rein.

Heiliger Geiste/ deine hülff mir leiste/ daß ich biß ans end/ von meinem GOTT nicht wend/ von jhm nicht wancke/ jhm von Hertzen dancke/ mit der that vnd Mund/ biß an mein letzte Stund.

Lob/ Preiß vnd Ehre/ sey dir lieber HErre/ Vater/ Sohn vnd Geist/ der du vns vnterweist/ für alle Gaben/ die wir von dir haben/ Lob sey dir bereit/ O Gott in ewigkeit.


Das Dritte.

ACHACH] rettet fra ACH med initial H i liten font GOtt wie manches Hertzeleid/ begegnet mir zu dieser zeit/ Der schmahle Weg ist Trübsall voll/ den ich zum Himel wandeln soll.

Wie schmertzlich lest sich Fleisch vnd Blut/ zwingen zu dem ewigen Gut/ wo soll ich mich denn wenden hin/ Zu dir HERRHERR] rettet fra HERR med initialene RR i liten font JEsu steht mein sinn.

Bey dir mein Hertz stets hülff vnd rath/ Allzeit gewiß erfunden hat/ Niemand jemals verlassen ist/ Wer trawet hat auff JEsum CHRrist.

Du bist der grosse Wunderman/ Das zeigt dein Ampt vnd Person an/ Welch Wunderding hat man erfahren/ Daß du mein Gott bist Mensch geboren.

Vnd führest vns durch deinen Todt/ gantz wünderlich auß aller Noth/ JEsu mein Gott vnd HERRHERR] rettet fra HERR med initialene RR i liten font allein/ Wie süß ist nur der Nahme dein.

Es kan kein Trawren seyn so schwer/ Dein süsser Nahm erfrewt viel mehr/ Kein Elend müg so bitter seyn/ Dein süsser Trost erlinderts fein.

Ob mir gleich Leib vnd Seel verschmacht/ So weistu HERR daß ichs nicht acht/ Wann ich dich hab so hab ich wol/ was mich ewig erfrewen soll.erfrewen soll] rettet fra erfrewensoll

Dein bin ich ja mit Leib vnd Seel/ Was kan mir thun Sünd/ Todt vnd Hell? Kein besser Trew auff Erden ist/ denn nur bey dir HErr JEsu Christ.

Jch weiß daß du mich nicht verlest/ Dein Warheit bleibt nur ewig fest/ Du bist mein rechter trewer Hirt/ Der mich ewig behüten wird.

JEsu mein Frewd/ mein Ehr vnd Ruhm/ Meins Hertzen Schatz vnnd mein Reichthum/ Jch kans doch ja nicht zeigen an/ Wie hoch dein Nahm erfrewen kan.

Wer Glaub vnd Lieb im Hertzen hat/ der wirds erfahren mit der That/ Drumb hab ich offt vnd viel geredt/ wenn ich an dir kein Frewd mehr hett.

Eh wolt ich den Todt wündschen her/ Ja daß ich nicht geboren wer/ Denn wer dich nicht im Hertzen hat/ Der ist gewiß lebendig Todt.

JEsu du edler Bräutgam werth/ Mein höchste Zier auff dieser Erd/ An dir allein ich mich ergetz/ weit vber alle Güldene Schätz.

So offt ich nur gedenck an dich/ All mein Gemüth erfrewet sich/ Wenn ich mein Hoffnung setz zu dir/ so find ich Fried vnd Ruh in mir.

Wenn ich in Nöthen zu dir sing/ So wird mein Hertz recht guter ding/ Dein Geist bezeugt das alles frey/ Das Ewig Leben vns geschenckt sey.

Drumb wil ich weil ich lebe noch/ das Creutz dir frölich tragen nach/ Mein GOtt mach mich darzu bereit/ Es dient zum besten allezeit.

Hilff mir mein Sach recht greiffen an/ daß ich mein Lauff vollenden kan/ Hilff mir auch zwingen Fleisch vnd Blut/ Für Sünden/ Schanden mich behüt.

Erhalt mein Hertz im Glauben rein/ So leb vnd sterb ich dir allein/ HErr JEsu erhör mein Bitt allhier/ Ach mein Heyland nim mich zu dir.


Das Vierdte.

REcht dencken/ recht reden/ vnd auch recht thun/ CHristum erkennen GOttesGOttes] rettet fra GOtttes Sohn/ vnd wissen daß derselbe ist/ in dem all Tugend begriffen ist.

Die höchste Tugend vff dieser Welt/ ist wer Gottes Wort in ehren helt/ vnd liebt sein Nechsten gleich als sich/ nicht falsch sondern warhafftiglich.

Veracht niemand thu keim kein leidt/ sey demütig gegn alle Leut/ denn Gott ist keinem ding so feind/ als den die stoltz vnd hoffertig seynd.

Pracht/ Hoffart soltu meiden sehr/ das bringe dir weder Nutz noch Ehr/ denn die Hoffart vnd die stoltze Pracht/ hat reiche Leut zu Bettler gmacht.

Veracht niemand falsch hinderrück/ denn solches ist ein böses stück/ rede das best zu allen sachn/ das wird dir gunst vnd freundschaffe machn.

Gschicht dir Gewalt es gdüldig leid/ Trawr nicht in widerwertigkeit/ befihl dein Vnschuldt GOtt dem HERR/ der wird dein Leid in Frewd verkehrn.

Ruff Gott in allen Nöthen an/ er wird gewißlich bey dir stehn/ er hilfft alln die sein Hülff begehrn/ Wie vns die Schrifft thut klerlich lehrn.

Verlaß dich auff kein jrrdisch ding/ aller Welt Güter acht gering/ denn der Mensch recht vnd weißlich thut/ der für alln dingn sucht das ewig Gut.

Vnd darnach thut was recht ist gthan/ ob er gleich klein Lohn bringt dauon/ es kans doch niemand machn also/ daß es jederman gfallen thu.

Ob du gleich den Leutn nicht gefelst/ Wenn du nur Gottes Huld behelst/ in GOttes Namn fang alles an/ so wird dirs glücklich vnd wol ergahn.

Gotts furcht/ Glaub/ Lieb/ Hoffnung/ Gedult/ die fünff stück bringen GOtts huld/ darzu ein rein vnd gut Gewissn/ wer das wegbringt/ wird ewig gniessn.

Von Gott wil ich nicht lassen ab/ biß man mich treget in das Grab/ darzu hilff mir HErr JEsu CHrist/ der du mein Trost vnd Hoffnung bist.

Wenn gleich der Himmel solt falln ein/ all Creaturn verendert seyn/ wil doch Gott nicht verlassn den Mann/ der jhm von hertzn vertrawen kan.

Befleiß dich Ehr vnd Redligkeit/ bedenck Anfanck vnd End allzeit/ denn vorgethan vnd nach bedacht/ hat manchn in schand vnd Leyd gebracht.

Solchs zubdenckn helff vns allermeist/ GOtt Vater/ Sohn/ heiliger Geist/ die Göttliche Dreyfaltigkeit/ hochgelobt inhochgelobt in] rettet fra hochgelobtin all Ewigkeit/ Amen.

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Om Peder Rafns visebok

Peder Rafns visebok har lenge vært en av Nasjonalbibliotekets best bevarte hemmeligheter. Den er intet mindre enn Nordens største enkeltsamling av visetrykk fra 1500- og 1600-tallet, opprinnelig utgitt i Danmark-Norge og Tyskland mellom 1583 og 1634. Samlingen er et massivt bidrag til en kildefattig tid.

Denne tekstkritiske versjonen av Peder Rafns visebok åpner tilgangen til dette unike materialet for forskere og andre interesserte, og belyser den i et bredt tverrfaglig perspektiv. Transkripsjonen av tekster og melodier følger moderne edisjonsfilologiske standarder, og fragmenterte tekster er – så langt det er mulig – restituert etter andre eksisterende kilder. Utgaven er utstyrt med kommentarer til trykkenes materialitet, omtalte personer, illustrasjoner, melodier og bibelreferanser, med ordforklaringer, samt faglige innledninger.

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