Peder Rafns visebok

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83. Drey Weltliche Newe Honigsüsse Lieder

1627. Trykket er sammensatt av 4 blad (2 doble blad, dvs. 8 sider). Et lite eikenøttornament etterfulgt av tallene 2 og 3 brukes til arksignatur. Teksten er trykt på alle sider bortsett fra den siste (4 v). 6 varianter av typografisk skrift i fraktur, med ulik størrelse. Papiret er riflet, håndlaget og noen deler av et uidentifisert vannmerke er synlig i øvre venstre hjørne. Trykkets tilstand er ganske god, men det andre dobbeltbladet er delvis løsnet. Bladet var sannsynligvis allerede løsnet da boken ble beskåret siden teksten er skåret på skrå. En ramme laget av gjentatte blomsterornament omkranser en del av teksten på tittelbladet. Til den første bokstaven i teksten (tittelbladets v) ble det brukt en dekorert initial, ulik de typografiske skriftvariantene som brukes i resten av trykket. På tekstens siste side (4 r) er det en sluttvignett trykt fra en treblokk, ca. 33 x 78 mm (h x b).

Drey Weltliche Newe
Honigsüsse Lieder.

Das Erste Lied/
Jungfräwlein sol ich mit euch gahn/ in ewren Rosengarten.Jungfräwlein sol ich mit euch gahn/ in ewren Rosengarten.] Uten melodiangivelse. Førstelinjen viser til den tyske folkevisa «Der Rosengarten». Både tekst og melodi til denne visa er trykket som nr. 54 i en utgave av Bergkreyen. Ethliche schöne gesenge fra 1537.

Das Ander/
Meins Hertzen Trost/ hab ich newlich gesehen/ in jhrem Gärtelein.Meins Hertzen Trost/ hab ich newlich gesehen/ in jhrem Gärtelein.] Uten melodiangivelse. Tekst og melodi til visa er signert den tyske komponisten og poeten Valentin Haussmann i hans Venusgarten utgitt av P. Kauffmann i Nürnberg 1602.

Schöns Lieb halt du nur feste/
(vnd weiche nicht von mir)
Gleich wie ein Baum sein Este/
So kom ich bald wider hier.

Das Dritte.
Nun bin ich einmal frey/ von Liebes Banden/ vnd thu jetzund allein/ etc.Nun bin ich einmal frey/ von Liebes Banden/ vnd thu jetzund allein/ etc.] Uten melodiangivelse. Melodien til visa er skrevet av den tyske komponisten Jakob Regnart og ble satt ut i noter første gang i Kurtzweilige teutsche Lieder i Nürnberg 1574. Samme melodiangivelse i PRV 101b.

Gedruckt im Jahr/
1627.



Das Erste Lied/

JVngfräwlein soll ich mit euch gahn/ in ewren RosenGarten/ vnd da die schöne Rößlein stahn/ die feinen vnd die zarten/ vnd auch ein Baum der blüet/ von Asten ist er weit/ vnd auch ein kühler Brunnen/ der auch darunter leit.

Jn meinen Garten kompstu nicht/ zu diesem Morgen frühe/ den GartenSchlüssel findstu nicht/ er ist verborgen hie/ er ligt so wol verborgen/ er ligt in guter Hut/ der Knab darff weisser Lehre/ der mir den Garten auffthut.

Mein Garten der ist gezieret/ mit manchen Blümlein schon/ darinn da geht spatzieren/ ein Jungfräwlein wol gethan/ ich dorfft nicht vmb sie werben/ das war mein eigen Schuld/ viel lieber wolt ich sterben/ ehe ich verlier jhr Huld.

Jn meines Buhlen Garten/ da ist der Frewden viel/ wolt Gott ich solt jhr warten/ es wer mein Fug vnd Will/ die rothen Rößlein brechen/ vnd es ist an der Zeit/ ich hoff ich wils erwerben/ die mir im Hertzen leit.

Jch kam zu jhr in Garten/ wie manch gut Gesell mehr thut/ da stund dasselbe Jungfräwlein/ so gar in guter Hut/ es sang von heller Stimme/ daß in dem Garten erschall/ die Vögel in den Lüfften/ die gaben den Widerschall.

Jch kam zu jhr getretten/ wie manch gut Gsell mehr thut/ ich wolt sie habn gebeten/ both jhr meinen freundlichen Gruß/ ich ward zu einem Stummen/ vor Scham da stund ich roth/ bey allen meinen Tagen/ leid ich kein grösser Noth.

Gut Gsell darumb du mich gebeten hast/ das kan vnd mag nicht seyn/ du woltest mir zertretten/ die liebsten Blümlein mein/ so kehr du widerümme/ vnd geh nur widerumb heimb/ du brechtest mich zu schanden/ der Schad wer mir nicht klein.

Man hat vns beyde belogen/ das weistu Hertzlieb wol/ das habn die falschen Kläffer gethan/ seyn mir vnd dir nicht hold/ wir wollen widerkehren/ merck auff mein höchster Schatz/ erst wil ich dich lieb haben/ dem Kläffer zu Neyd vnd Haß.

Dort hoch auff jenem Berge/ da steht ein Mühlen Rad/ das mählet nichts denn Liebe/ die Nacht biß an den Tag/ die Mühle ist zubrochen/ die Liebe hat ein End/ so gesegne dich Gott mein schönes Lieb/ jetzt fahr ich ins Elend.

Da kehret ich mich vmme/ vnd gienge widerumb heim/ da stund dasselbige Jungfräwlein/ in jhrm Gärtelein allein/ sie flocht jhr gelbes Haare/ von Gold hat es ein Farb/ mit jhrem rosen Munde/ sie mir den Segen gab.



Das Ander Lied/

MEins Hertzen Trost/ hab ich newlich gesehen/ in jhrem Gärtelein/ mit Frewd vnd Lust/ thet sie darinnen gehen/ sie war formieret fein/ niemand war bey jhr/ ich stund an der Thür/ heimlich in der stille/ offt wünschen thet bey mir/ ach mein allerschönste Gestalt/ wenn es sich nur schicken wolt/ daß ich mit ewerm Willen den Garten betretten solt.

Jst fast ein Muth/ vnd klopfft an diesem Ende/ mit meinem finger an/ das edle Blut/ vernam mein Stimme behende/ die thür ward auffgethan/ ich bott jhr ein Gruß/ mit freundlichem Kuß/ thet ich sie empfangen/ sie danckt mir ohn Verdruß/ ach schön Jungfraw tugendreich/ kann es seyn so bitte ich euch/ last mich mit euch brechen/ die Rößlein seuberlich.

Da zog sie mich/ hinein in jhren Garten/ bey jhr schneeweissen Hand/ Vrsach hatt ich/ daß ich erst mit der zarten/ dadurch ward recht bekant/ die holdselig zier/ band ein Kräntzlein jhr/ thet mir solches schencken/ neigt lachent sich zu mir/ sprach Hertzallerliebster mein/ membt euch diese Gabe klein/ thut dabey erkennen/ das trew Gemüthe mein.

Zu letzt mein Hertz/ kam darauff in grosses Leiden/ als nun die Stunde kam/ daß ich mit Schmertz/ solte von der Liebsten scheiden/ als ich ein Vrlaub nam/ ach meins Lebens Kron/ was muß ich zu Lohn/ hier gegen euch verehren/ von Gold ein Ringlein schon/ das nembt jetzund von mir hin/ wist daß ich ohn falschen Sinn/ trewlich zuvermehren gegen euch gesinnet bin.


Das Dritte Lied.

NVn bin ich einmal frey/ nun bin ich einmal frey/ von Liebes banden/ vnd thu jetzund allein nach Kurtzweil ringen/ das mag ich wol mit Lust/ das mag ich wol mit Lust einein] rettet fra ein/ ein (dittografi) Liedlein singen.

Kein Trawren ist bey mir/ kein Trawren ist bey mir/ nicht mehr vor‹h›anden/ vor Frewden thut mir offt ‹m›ein Hertz auffspringen/ das mag ich wol mit Lust/ das mag ich wol mit Lust/ ein Liedlein singen.

Jn Lieb hab ich der Gefahr/ in Lieb hab ich der Gefahr/ so viel erstanden/ darein ich fort nicht mehr/ werd sein zu bringen/ das mag ich wol mit Lust/ das mag ich wol mit Lust/ ein Liedlein singen.

Darumb all die jhr seyd/ darumb all die jhr seyd/ mit Lieb vmbgeben/ zu wenden wider vmb/ befleist euch eben/ so lieb euch jmmer ist/ so lieb euch jmmer ist/ ewer Leib vnd Leben.

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Om Peder Rafns visebok

Peder Rafns visebok har lenge vært en av Nasjonalbibliotekets best bevarte hemmeligheter. Den er intet mindre enn Nordens største enkeltsamling av visetrykk fra 1500- og 1600-tallet, opprinnelig utgitt i Danmark-Norge og Tyskland mellom 1583 og 1634. Samlingen er et massivt bidrag til en kildefattig tid.

Denne tekstkritiske versjonen av Peder Rafns visebok åpner tilgangen til dette unike materialet for forskere og andre interesserte, og belyser den i et bredt tverrfaglig perspektiv. Transkripsjonen av tekster og melodier følger moderne edisjonsfilologiske standarder, og fragmenterte tekster er – så langt det er mulig – restituert etter andre eksisterende kilder. Utgaven er utstyrt med kommentarer til trykkenes materialitet, omtalte personer, illustrasjoner, melodier og bibelreferanser, med ordforklaringer, samt faglige innledninger.

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