Peder Rafns visebok

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82. Drey schöne Geistliche Lieder

Magdeburg 1622. Trykket er sammensatt av 4 blad (2 doble blad, dvs. 8 sider), uten arksignatur. Teksten er trykt på alle sider. 5 varianter av typografisk skrift i fraktur, med ulik størrelse. Papiret er riflet, håndlaget og vannmerke er ikke synlig. Trykkets tilstand er dårlig pga. papirets lave kvalitet og håndteringen over tid. På tittelbladet er det en vignett, ca. 10 x 35 mm (h x b) trykt fra en treblokk. Den samme vignetten finnes på tittelbladet i et annet tysk trykk (PRV 88).

Drey schöne Geistliche Lieder.

Das Erste.
Welches eine vornehme F.
Person gedichtet hat/ vnd dadurch ein sehlig Simeons stundelein erlanget/ vnd in dem Herrn verschieden.
Jm Thon: Wo ist mein schön Schäfferin hin gekommen.Wo ist mein schön Schäfferin hin gekommen.] Melodiangivelsen refererer til ei vise som er satt ut for lutt i manuskriptet Lautenbuch des Albert Dlugorai fra 1619, som befinner seg i samlingen etter Carl Ferdinand Becker i Leipziger Stadtbibliothek. Ifølge Eberhard Nehlsen er det en mulig forbindelse mellom denne visa og melodiangivelsen i PRV 76a «Wo ist mein Edler Fürst vnd Herr hinkommen» (Nehlsen 2022, Q-0754–Q-8138).

Das Ander.
Schon Jesulein/ Jm Thon:
Schons Jungfrawlein.Schons Jungfrawlein.] Melodiangivelsen refererer til ei vise som er satt ut for lutt i manuskriptet Lautenbuch des Albert Dlugorai fra 1619, som befinner seg i samlingen etter Carl Ferdinand Becker i Leipziger Stadtbibliothek.

Das Dritte.
Mit Lust vor wenig Tagen kam mir in meinem etc.Mit Lust vor wenig Tagen kam mir in meinem etc.] Melodiangivelsen viser til ei tysk jaktvise som er kjent fra et tysk flyveblad fra slutten av 1500-tallet, Zwei schöne newe Lieder. Das erste die newe Jagd genandt. Melodien til visa er ifølge det tyske Volksliederarchiv kjent fra Adrien Smouts Het Luitboek van Thysius fra rundt 1600. I Deutsche liederhort blir denne melodien knyttet til den nederlandske nasjonalsangen «Wilhelmus van Nassouewe» (Erk og Böhme 1893–1894, 3:308–309). Teksten i PRV 82c er i likhet med PRV 77a en religiøs kontrafaktur til jaktvisa. Samme melodi i PRV 77a, 89a og 89b.

Gedruckt zu Magdeburgk/ Jm Jahr 1622.



Das Erste.

ACh GOtt mein Seel thut sich hertzlich erfrewen: Der schönen Zierd darin du wirst vernewen/ Himmel vnnd Erd/ all Creatur/ mit grosser lust wird man solche Werck anschawen.

Die Sonn vnd Mond/ die Sternlein groß vnd kleine: Wirstu O HERR auch machen klar vnd reine/ viel Tausent mahl/ ja ohneohne] rettet fra ohne (omvendt type) zahl/ werden sie alß dann klärer thun erscheinen.

Ruffen wirstu mit deim Göttlichen Munde: So schlaffen liegen in der Erden grunde/ Böß vnd auch from/ werden bald kommen/ für dein Gericht im Augenblick zur Stunde.

Die frommen wirstu stelln zu deiner Rechten: Die bösen werden sich in allen vorfechten/ werden gar bald/ zur Hellen gewalt/ von deinem Göttlichen Angesicht müssen treten.

Christus wird allda lieblich thun annemen/ die Christenheit sich jrer gar nicht schemen/ des Teuffels Braut/ so jhm vertrawt/ vnnd sich in Hellischer Pein quälen vnnd grämen.

Christus wird seine Braut gar schöne zieren: Zur Himmels frewd gantz lieblich thun einführen/ wird sprechen fein/ im Blute mein/ hab ich mich EhlichEhlich] Ehelich, ekteskapelig versprochen mit dir.

GOtt Vatter wird an jhr haben gefallen: Die Engelein vnd ander Heiligen alle/ hertzlich verlangen/ sie zu empfangen/ werden halten ein köstlich Hochzeit Mahle.

Allda werden herrlich zu Tische dienen: Die EngelEngel] rettet fra Enngel schöne frewden Lieder singen/ schön seytenspiel/ wird man gar viel/ mit Hertzen lust lieblich hören erklingen.

Solch wonn vnd frewd wird auch nicht bald auffhören: Sondern ohn ende Ewiglich thun wehren/ dergleichen frewd/ zu keiner zeit/ keins Menschen Ohr gehöret noch erfahren.

O schnöde Welt dich thu ich vbergeden:vbergeden] übergeden, forlate, gå bort Bey dir hab ich kein lust nunmehr zu bleiben/ o Todt kom balt/ durch dein gewalt/ bring mich in diß Himlische frewden leben.

Herr Jesu Christ mein Seel thut sehr verlangen: Leib macht sie kranck/ wolt dich so gern vmbfangen/ o Breutigam gut/ dein Leib vnd Blut/ laß sie zu sterck vnd Trost allhie empfangen.

Hiemit thu ich diß Liedlein jetzt beschliessen: HErr JEsu durch dein tewres Blut vergiessen/ führ du mich fein/ ins Reiche dein/ laß mich der ewigen frewd vnd wonn geniessen.



Das Ander.


Seel.
Schönstes JEsulein/
Trawtes Hertzelein/
     Wie sol ichs anfangen/
Das ich an dir/
Mein schönste Zier/
     Die ewig Frewd erlange.


JEsus.
Thu mein liebe Seel/
Was ich dir befehl/
     Das sol mir gefallen/
Dann ich allzeit/
Mein Lust vnnd Frewd/
     Hieran habe für allen.


Seel.
Kom du schöne Kron/
Laß die liebe Sonn/
     Dein klar Euglein blicken/
Da sich mein Hertz/
Jn Leidt vnd Schmertz/
     Jn dir möge erquicken.erquicken] rettet fra rrquicken


JEsus.
Ach mein liebe Seel/
Was ist für ein quäl/
     Welch dich macht so bange?
Wirff nur auff mir/
Solch dein beschwer/
     Dein Trost vnd alles verlangen.


Seel.
Kom du schönster schmuck/
Jn deim gülden stück/
     Laß dich satt anschawen:
Denn du allein/
Lieblich vnnd fein/
     Leuchtest in Glaubens Augen.


JEsus.
Ach mein Menschen Kindt/
Es wer dir gegönt/
     Thetst du mich so lieben:
Jn Ewigkeit/
Kein Pein noch Leidt/
     Dich sol nimmer betrüben.


Seel.
Kom mein JEsulein/
Kom mein Brüderlein/
     Thu dich zu mihr kehren:
Was ich von dir/
Bitt mitt begier/
     Thu mir gnädig gewehren.


JEsus.
Komm zu aller frist/
Dein HERR JEsus Christ/
     Wil dir gern gewehren:gewehren] rettet fra gewehrrn
Was dir ist gut/
Vnd deinem GOTT/
     Gereicht zu seinen Ehren.


Seel.
Nach meinem begehr/
Gib mir diß O HERR/
     Das ich in dir habe/
Nach dieser zeit/
Die ewige Frewd/
     Mit dir mich Tröst vnd labe.


JEsus.
Ja mein Seelelein/
Es sol also sein/
     Vnd warlich geschehen/
Alleine beit/
Eine kleine zeit/
     Dein Creutz willig außstehe.


Seel.
Ey so wil ich gern/
Dir mein GOtt vnd HErr/
     Mein Creutzlein nach tragen:
Doch Hülff vnd Gnad/
Mir früh vnd spat/
     Nicht wolst O Herr versagen.



Das Dritte.

MJt Lust vor wenig Tagen kam mir in meinem Sinn/ wie das her zu thet nahen/ der jüngste Tag geschwind/ das Gott der HErr thet kommen/ mitt aller Engel Schar/ erlösen seine Frommen die wartens jmmerdar.

Nach jhm thut sehr verlangen/ die werde Christenheit/ den Menschen wirdt fast bange/ sie stehn in grossem Leid/ all Creatur thut schreyen/ kom lieber HErr geschwindt/ vnd mach vns dir zu eigen/ sonst wir verlassen sindt.

Frisch auff jhr werthen Christen/ fasset euch ein frischen Muth/ thut euch jm Glauben rüsten/ habt Gottes wordt in hut/ thut bestendichlich beharren/ beym Herrn Jesu Christ/ der für euch ist gestorben/ vnd aufferstanden ist.

Gar trawrich thun sich stellen/ die Menschen jung vnd Alt/ sie schreyen vnd thun sich quelen/ kom lieber Gott doch balt/ führ vns aus diesem Leben/ in dein ewiges Reich/ vnd laß vns mit dir leben/ jmmer vnd ewiglich.

Auffstehet jhr Menschen balde/ vnd thut ernstliche Buß/ von Sünden mannigfalte/ falt Gott dem HErrn zu Fuß/ thut auch gar fleissigfleissig] rettet fra fieissig bitten/ sein GöttlichGöttlich] rettet fra Göttllch Majestat/ das er vns wolle behüten/ mittheilen seine Genad.

Ruff O HErr Christ balde/ dem gleubigen aus dem Grab/ laß dein Posaun/ erschallen/ vom hohen Himel herab/ Hilff das wir werden befunden/ im Glauben starck vnd rein/ vnd biß an vnser Ende/ fest vnd bestendich sein.

Ach rett vns vnser Leben/ bitten wir demütiglich/ das die hellischen Jagthunde/ mögn vns bescheidi‹g›n nicht/ wir wollen von deinen Geboten/ kein Tritt nicht abelahn/abelahn] trolig ablassen, avstå gar nicht in keinem Wege/ weil wir das Leben han.

Thut euch doch nicht betrüben/ spricht Gott der HErr allein/ Jch träge zu euch groß liebe/ jhr solt mein eigen seyn/ ich wil euch mit mir führen/ zu aller Gleubigen Schar/ mein Gnade solt jhr spüren/ jetzund und jmmerdar.

Ach Gott thu vns bewahren/ bittn wir auß hertzen Grundt/ Das vns nicht könne schaden/ der hellische Jagthund/ du wollest stewren vnnd wehren/ seinen List vnd tyranney/ wen wir vns zu dir kehren/ so sind wir vor jhm frey.

Darnach so wolln wir loben/ den ewigen Gottes Sohn/ der vns schenckt grosse Gaben/ hoch von des Himmels Thron/ dem vater aller gnaden/ dem sey Lob Ehr vnd preiß/ samt heiligen Geist mit Namen/ schenckt vns das Paradeiß. ENDE.

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Om Peder Rafns visebok

Peder Rafns visebok har lenge vært en av Nasjonalbibliotekets best bevarte hemmeligheter. Den er intet mindre enn Nordens største enkeltsamling av visetrykk fra 1500- og 1600-tallet, opprinnelig utgitt i Danmark-Norge og Tyskland mellom 1583 og 1634. Samlingen er et massivt bidrag til en kildefattig tid.

Denne tekstkritiske versjonen av Peder Rafns visebok åpner tilgangen til dette unike materialet for forskere og andre interesserte, og belyser den i et bredt tverrfaglig perspektiv. Transkripsjonen av tekster og melodier følger moderne edisjonsfilologiske standarder, og fragmenterte tekster er – så langt det er mulig – restituert etter andre eksisterende kilder. Utgaven er utstyrt med kommentarer til trykkenes materialitet, omtalte personer, illustrasjoner, melodier og bibelreferanser, med ordforklaringer, samt faglige innledninger.

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