Peder Rafns visebok

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80. Vier Schöne. Auch lustige Lieder

1629. Trykket er sammensatt av 4 blad (2 doble blad, dvs. 8 sider), uten arksignatur. Teksten er trykt på alle sider, bortsett fra den siste side (4 v). 6 varianter av typografisk skrift i fraktur, med ulik størrelse. Papiret er riflet, håndlaget og vannmerke er ikke synlig. Trykkets tilstand er ganske god, men de siste bladenes øverste hjørner mangler papir. På tittelbladet er det et tresnitt (firkant med stjernetegnene i en sirkel og en anatomisk figur i midten). Tresnittets mål er ca. 40 x 40 mm (h x b). På tekstens siste side (4 r) er det en antropomorf sluttvignett trykt fra en treblokk, ca. 30 x 37 mm (h x b), og et lite blomsterornament.

Vier Schöne.
Auch lustige Lieder

Das Erste Liedt.
Ach Moer ach Moer was ha stu gemacht/ etc.etc.] rettet fra cet.
Jn Tohn:
Ach solt ich nicht Klagen vber dich/Ach solt ich nicht Klagen vber dich/] Eldste kjente kilde til denne melodien er noteboken «Notitieboekje met bladmuziek, dienende tot studiemateriaal voor C.A. Kloeckhoff, 1695. 1 deeltje», fra Gelders arkiv i den nederlandske provinsen Gelderland. Ifølge en kommentar i Nederlandse Liederenbank åpner melodien med en frase som også finnes i melodien «Cecilia» i et manuskript fra rundt 1686 med melodier av den franske komponisten Jean-Baptiste Lully. Samme melodiangivelse i PRV 26, 36 (dublett av PRV 26) og 101a. Teksten i PRV 96a synes å være en dansk oversettelse av den tyske visa til samme melodi.

Das Ander Liedt:
Betrübt ich bin/ wor solt ich hin/Betrübt ich bin/ wor solt ich hin/] Uten melodiangivelse. Førstelinjen dukker seinere opp i ulike varianter av en folkevise fra områdene rundt Frankfurt am Main i tyske folkevisesamlinger fra midten av 1800-tallet. I Franz Ludwig Mittlers Deutsche Volkslieder fra 1855 har den tittelen «907. Klage. Aus den Hanauischen» (Mittler 1855, 618). I Ludwig Erks Deutscher Liederhort utgitt i Berlin 1856 har den tittelen «95. Alles steht in Gottes Hand» (Erk 1856, 245). En variant av melodien til folkevisa er satt ut hos Erk etter muntlige overleveringer i regionene Odenwald, Bergstraße og Wetterau. I Ernst H. Wolframs Nassauische Volkslieder fra 1894, er en variant av melodien fra Heßlar satt ut til en tekst med tittel som er identisk med førstelinja i PRV 80b: «173. Betrübt ich bin wo soll ich hin –» (Wolfram 1894, 173–174).

Das Dritte Liedt/
Zu aller Stundt/ auß hertzen Grund/Zu aller Stundt/ auß hertzen Grund/] Uten melodiangivelse. En melodi til denne teksten er satt for tre stemmer i Melchior Francks Tricinia nova, utgitt i Nürnberg 1611.

Das Viertte Liedt.
Billich mag ich beklagen für Mein Getrewes Hertz.Billich mag ich beklagen für Mein Getrewes Hertz.] Uten melodiangivelse. Teksten er uten proveniens, men rim og metrikk stemmer overens med teksten «Ach Gott wem soll ichs klagen» som er kjent fra det tyske flyvebladet Ein New geistlich Lied fra 1525, samt i manuskripter fra slutten av 1400-tallet. Melodien ble satt ut for lutt av Hans Neusidler i Ein Newgeordent Künstlich Lautenbuch utgitt i Nürnberg 1536.

Gedruckt im Jahr 1629.



Das Erste.

ACh Moer ach Moer was hastu gemacht/ hast mich von Lieb in trawren gebracht/ jtzt ist das trauwrige scheiden gekommen/ vnd hat mier all mein Frewde genommen.

Ach reicher Gott wie wird geschehen/ wenn ich mein feines Lieb nicht mehr werd sehen/ in Amacht werd ich fallen hin/ Sterben wird seyn mein bester Gewin.

Ja daß ich denn nicht lieben solt/ vnd die mir wer von Hertzen hold/ das wer wol wider alle Natur/ soll ich nicht lieben die schöne Figur.

Schmecken thut mir weder Speiß noch Tranck/ ach bin ich nicht natürlich kranck/kranck/ ] rettet fra kranck/| die Liebe hat mich so zugericht/ daß ich mich selbst bald kenne nicht.

Vergebens wird mein Name gerett/ mein Kranckheit kan kein Doctor curiren, die Liebe hat mich so inflammiert/ daß es mir todtlich schaden wierd.

Ach weh ach weh vnd jmmer weh/ daß ich hie so verlassen stehe/ in das Elende fahre ich hin/ Ein sterben wird seyn mein bester gewinn.

Wol tausenemal in einer Stunde/ gedenck ich an dein rothen Munde/ den ich so offtmal habe geküst/ vnd sey von mir freundlich gegrüst.

Diß Liedlein sey dir zu Ehren gedicht/ was hab ich darmit außgericht/ ein kranckes Hertz hab ich zu Lohn/ wil warten biß ich zu dir komm.


Das Ander.

BEtrübt ich bin/ wor sol ich hin/ mein nattes Hertz thun kehren/ dieweil ich spür/ gantz kein Fortun/ allhie auff dieser Erden.

All Stund gedenck/ mein hertz sich krenckt/ laß HäuptHäupt] rettet fra Hänpt (omvendt type) vnd Augen sincken/ die Nacht ohn Ruh/ kein Aug thu zu/ kan weder essen noch trincken.

Trawren vnd Leid/ muß ich allzeit/ ohn vnterlaß ertragen/ mit Seufftzen schwer/ muß ich mich sehr/ tag vnd nacht so plagen.

Bin stets zur hand/ in frembden Land/ muß wie ein Falcke schweben/ kan denn ja fast/ finden kein Ast/ da ich mag rasten mein Leben.

Recht matt mein Hertz/ ohn allen Schertz/ mit Trawren ist vmbgeben/ kan nicht bestehn/ muß gantz vorgehn/ mit Schwermut darneben

Allein ich muß/ Ringen mit verdruß/ wenns nur wer zu erlangen/ damit ich möcht/ kommen zu recht/ mein mattes Leben fristen.



Das Dritte.

ZV aller stund/stund] rettet fra stuud (omvendt type) auß Hertzen grund/ sitz ich ohn vnterlassen/ mein Augen auch stets nach gebrauch/ thun weinen ohne massen.

Nicht wunder wers/ mein trawriges Hertz/ für weinen thete ertrincken/ sein Vnverstand/ wird mich zuhand/ für trawren gar versincken.

Der Mund auch mein/ für Schmertz vnd Pein/ kein Wörtlein mehr kan geben/ des Todes Glantz/ mich blendet gantz/ wil mich für Leid ertöten.

Denn mein Elend/ ist ohne End/ thutthut] rettet fra thnt (omvendt type) mich noch mehr beschweren/ Mein Leib dazu/ stets ohne Ruh/ des Todes thut begehren.

Das thut allein/ O zart vnd fein/ dein Schönheit zu weg bringen/ Auff dich hab ich/ verlassen mich/ vortröstet aller dinge.

Weil ich nicht kan/ dein Hulde han/ so kosts mein junges Leben/ Denn ich muß bald/ für Pein vnd Gwalt/ Jetzt meinen Geist auffgeben.

Hoffnung ich hab/ ein frische Gab/ wird mir alles Leid vertreiben/ Der bitter Todt/ fürcht ich ohn Noht/ wird mir nicht lang außbleiben.

Es solt vns viel ehr der bitter Todt/ in seinem Grimm erreichen/ Ehe ich mein Hertz/ laß hindern wertz/ nach frembder Liebe vmbschleichen.

Ehe ich von dir/ wolt lan glaub mir/ ehe wolte ich deß Leben ergeben/ Denn ich muß bald/ für Pein vnd Gwalt/ Jetzt meinen Geist auffgeben.

Diß Lied ist auß/ GOtt wol vnß auch/ geben ein bestendiges Hertze/ auff daß ich möcht/ mein Leben lang/ freundlichen mit jhr schertzen.


Das Vierdte.

1.

BJllich mag ich beklagen/ für mein getrewes Hertz/ welches ich in kurtzen Tagen/ erfahren hab mit Schmertz/ daß man auff dieser Erden/ vertrawen solt niemand/ Sonst würd belohnet werden/ mit Trug vnd List zu hand.

2.

Also thut sich einer stellen/ als wer er mein guter Freund/ Verflucht sey in der Hellen/ so ers nicht hertzlich meint/ Sein Mund thut freundlich lachen/ sein Zung gibt süsse Wort/ Thut gar viel Rede machen/ berreugt doch jmmer fort.

3.

Also bin ich betrogen/ durch ein vngetrewes Hertz/ Welches durch groß Zusagen/ mich hat gebracht in Schmertz/ Mit so grosser Liebe/ hastu bemich/ Daß ich ein getrewe Liebe/ hab stets getragen dich.

4.

Wenn ichs hette verschuldt/ wolt ich BußBuß] rettet fra Bnß (omvendt type) thun hertzlich/ daß ich wieder bekem dein Huld/ ich wolt befleissigen mich/ Aber das kan ich wol sagen/ ohn allen argen Wahn/ Daß ich dir all mein Tage/ nichts hab zu Leide getahn.

5.

Von Hertzen hab ich dich geliebet/geliebet] rettet fra geliebet| das weiß der getrewe GOtt/ Es hett mich nicht betrübet/ für dich zu leiden den Todt/ Aber was gibstu mir zu Lohn/ Für die getrewe Liebe mein/ Von List vnd Betrug ein Krone/ Das ist die Verehrung mein.

6.

Nun fliege auß meinem Hertzen/ du viel vngetrewes Bild/ Weil du mir bringest Schmertzen/ mit deinen wissen vnd willen/ Du hast mich auch verführet/ mit den falschen Worten dein/ dieweil ich solches gespüret/ ist vorloschen die Liebe mein.

7.

Alle die Liebe vnd Trewe/ die ich zu dir hab getragen/ Das soll mich hertzlich gerewen/ vnd wils ewig beklagen/ Daß ich zu dir gekehret/ mein Hertz/ Gemüt vnd Sinn/ Weil du mich so verehrest/ Vntrew ist mein Gewinn.

8.

Du bist nicht werth gewesen/ Das getrewe Hertze mein/ Welchs dich hat außerlesen/ zu lieben dich allein/ wegen deiner falschenfalschen] rettet fra falschen| Tücke/ die dir stetiges wohnen bey/ Acht ichs für mein Gelücke/ Daß ich bin von dir frey.

ENDE.ENDE] rettet fra EUDE (omvendt type)

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Om Peder Rafns visebok

Peder Rafns visebok har lenge vært en av Nasjonalbibliotekets best bevarte hemmeligheter. Den er intet mindre enn Nordens største enkeltsamling av visetrykk fra 1500- og 1600-tallet, opprinnelig utgitt i Danmark-Norge og Tyskland mellom 1583 og 1634. Samlingen er et massivt bidrag til en kildefattig tid.

Denne tekstkritiske versjonen av Peder Rafns visebok åpner tilgangen til dette unike materialet for forskere og andre interesserte, og belyser den i et bredt tverrfaglig perspektiv. Transkripsjonen av tekster og melodier følger moderne edisjonsfilologiske standarder, og fragmenterte tekster er – så langt det er mulig – restituert etter andre eksisterende kilder. Utgaven er utstyrt med kommentarer til trykkenes materialitet, omtalte personer, illustrasjoner, melodier og bibelreferanser, med ordforklaringer, samt faglige innledninger.

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