Peder Rafns visebok

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74. Vier Weltliche Schone Lieder

[Kopenhagen: Georg Hantzsch, 1625] Trykket er sammensatt av 4 blad (2 doble blad, dvs. 8 sider). Arksignatur: [Aj], Aij. Teksten er trykt på alle sider bortsett fra den siste side (4 v). 5 varianter av typografisk skrift, med ulik font og størrelse: 4 i fraktur, 1 i schwabacher og 1 i antikva. Papiret er riflet, håndlaget og et uidentifisert vannmerke er synlig i øvre venstre hjørne. Motivet til vannmerket er et våpenskjold. Det er ennå ikke identifisert, men ligner motiver som finnes på papir av tysk opprinnelse. Det samme motivet finnes i PRV 2 (Andreas Koch, 1629) og PRV 30 (Salomon Sartor). Et lignende motiv finnes i et annet tysk trykk (PRV 102). Papiret er tynt, men trykkets tilstand er ganske god, bortsett fra noe små rifter. På tittelbladet, i midten, er det et tresnitt (En mann gir en kvinne et brev). Tresnittets mål er ca. 50 x 70 (h x b). På sidene av tittelen er det to røskenornamenter satt sammen av repetisjoner av 2 bladmotiv. På tekstens siste side er det en sluttvignett trykt fra en treblokk, ca. 18 x 40 mm (h x b). Samme motiv, trykt fra det samme treblokk, finnes på tittelbladet i PRV 21, trykt av Georg Hantzsch i 1626. Eberhard Nehlsen (Nehlsen 2022, Q-8130) har framsatt hypotesen om at også dette kan ha blitt trykt i København av Georg Hantzsch. Det at vannmerkemotivet finnes i to andre viser trykt i København, kan støtte denne hypotesen. Hantzsch brukte den samme vignetten i mange bøker som ble trykt i denne perioden, og den finnes også i tekster trykt av andre trykkere (for eks. Sartor og Martzan). På den samme siden er det en liten dekorasjon i form av en blomst.

Vier Weltliche
Schone Lieder:

Das Erste Lied/
Auff mein Gesang vnd mach dich ring.Auff mein Gesang vnd mach dich ring.] Visa er uten melodiangivelse, men selve teksten har førstelinja «Avff mein Gesang vnd mach dich ring». Den eldste trykte melodikilden til denne visa finnes i Valentin Haussmanns Neue Teutsche Weltliche Lieder mit fünff stimmen, utgitt i Nürnberg 1592.

Das Ander/
Jungfraw wolt jhr nicht mit mir ein Täntzlein thun/ ich bitt jhr wolt mirs nicht/ etc.Jungfraw wolt jhr nicht mit mir ein Täntzlein thun/ ich bitt jhr wolt mirs nicht/ etc.] Visa er uten melodiangivelse, men teksten har førstelinja «Jungfraw wolt jhr nicht mit mir ein Täntzlein thun/». Den eldste trykte melodikilden til denne visa finnes i Valentin Haussmanns Neue artige und liebliche Täntze, utgitt i Nürnberg 1602.

Das Dritte.
Frisch auf mein Hertz sey wollgemut/ Jm Thon.
Jch gieng mir nechten Abend spad/ etc.Jch gieng mir nechten Abend spad/ etc.] Både viseteksten «Frisch auf mein Hertz sey wollgemut/» og teksten fra melodiangivelsen «Jch gieng mir nechten Abend spad/ etc.», samt melodiene som ble brukt til dem, finnes i manuskriptet Peter Fabritius af Rostocks Lutbog fra begynnelsen av 1600-tallet. Melodien er også satt ut i Otto Siegfried Harnisch’ Hortulus Lieblicher, utgitt i Nürnberg 1604. Tilsvarende melodiangivelse i PRV 90a.

Das Vierdte.
Schwing dich Fraw Nachtigall geschwind/ etc.etc.] rettet fra etcSchwing dich Fraw Nachtigall geschwind/ etc.] Dette er antakeligvis den eldste publiserte versjonen av visa «Schwing dich auff Fraw Nachtigal geschwinde», som blir sunget i Auerbachs kjeller i Leipzig i Johann Wolfgang von Goethes Faust. Eine Tragödie. Visa er også kjent fra et tysk flyveblad fra 1639, Drey Weltliche Newe Lieder, fra Meusebachs samling som befinner seg i Staatsbibliothek zu Berlin. Visa ble seinere trykket i Venus-gärtlein Oder Viel Schöne außerlesene Weltlich Lieder utgitt av Georg Papen i Hamburg 1656. Melodien er satt ut for lutt under tittelen «Schwing dich auf Nachtigall» i avdelingen «Cantiunculae Germanica» i Albert Dlugorais luttbok fra 1619, som befinner seg på Musikbibliothek der Stadt Leipzig.



Das Erste Lied/

AVff mein Gesang vnd mach dich ring/ vber Berg vnd Thal dich schwing/ :/ füg dich für jhr Fensterlein/ grüß sie freundlich in geheim/ sag jhr daß ich sey bereit/ jhr zu dienen allezeit.

Sing von deines Hertzen Grund/ ach schönes Lieb werd jhr gesund/ :/ das brecht Frewd dem Hertzen mein/ solt ich nur heut bey euch seyn/ wens geschecht in Zucht vnd Ehr/ was köndt mich erfrewen mehr.

Gegen euch bin jch entzünd/ das macht Venus vnd jhr Kindt/:/ die mich in solch Lieb mit Macht/ ohn erbarmen han gebracht/ werdet jhr nicht Hülffe thun/ für Leid ich in Todt muß gahn.

Behüt euch Gott mein Tausentfrewd/ auf mein Gesang vnd von jhr scheid/ :/ sprech ich wil in kurtzer Zeit/ von der Liebsten seyn nicht weit/ wünsch mich jhr hiemit allein/ in jhr junges Hertz hinein.

Das Ander/

JVngfräw wolt jhr nicht mit mir ein Täntzlein -thun/ ich bitt jhr wolt mirs nicht für Vbel han/ frölich müß ich seyn/ frölich muß ich sein/ dieweil ichs haben kan.

Ewer zarter junger Leib/ hat mich in Lieb verwundt/ ewer Euglein klar/ darzu ewer rother Mund/ schliest ewer Ermlein ein/ feins Lieb in die mein/ so wird mein Hertz gesund.

Proportio.

So tantzen wir den lieblichen Reyen/ vnd mit einander jtzt frölich seyn/ weil es geschicht/ weil es geschicht/ in Ehren allein.

Wer wil vns wehren ein frölichen Muth/ weil vns solchs das Glüch gönnen thut/ schöne Jungfraw/ [schöne Jungfraw/][schöne Jungfraw/]] Den manglende gjentakelsen i originalen er korrigert etter Valentin Haussmanns Neue artige und liebliche Täntze (1602). nehmt also für gut.

Das Dritte/

FRisch auf mein Hertz/ sey wolgemut/ was thustu dich viel krencken/ du must gewohnen böß vnd gut/ nicht allzeit dran gedencken/ kömpt dir diß oder das in Sinn/ sey wolgemuth laß fahren hin/ die Zeit bringet noch wol Rosen.

Wiltu dich fressen auff für Leyd/ vnd dich zu todte gremen/ vnd sterben ehe denn kömpt dein Zeit/ deß magstu dich wol schemen/ sey wolgemuth/ ein Sprichwort heist/ der Teuffel ist ein trawrigr Geist/ dem muß man widerstreben.

Ein Centener schwerCentener schwer] rettet fra Centener|schwer Melancholey/ nicht ein Quentin kan bezahlen/ darumb sey wol gehertz dabey/ ob man dich groß thut mahnen/ sey wolgemuth vnd schweig nur still/ laß murren wer nicht lachen wil/ du kansts nicht besser machen.

Kein grösser Frewd auff Erden ist/ denn nur ein gutt Gwissen/ ein Junges Hertz/ ein Kann mit Wein/ darzu ein guten Bissen/ dabey die Hertzallerliebste mein/ wolt Gott daß ich mocht bey jhr seyn/ möchte freundlich mit jhr schertzen.

Auff Erden lebt jhrs gleichen nicht/ sie ist gar kewsch vnd schöne/ wen ichs anseh/ erfrewet sie mich/ sie ist meins Hertzen Krone/ sie hat mein Hertz tödlich verwundt/ darumb jhr rosenfarber Mund/ löst mich aus schweren Banden.

Wen ich jhr Zucht vnd Ehr betraecht/ mein Hertz thut sich erfrewen/ allzeit jhr rothes Mündlein lacht/ jhr Euglein lieblich außsehen/ Jhr Wort sind süß/ freundlich vnd gut/ jhr Hertz ist frisch vnd wolgemuth/ mit Tugend wol geziert.

Sie trägt ein krauß gehl gewunden Haar/ rosenfarb sind jhr die Wangen/ darzu zwey Eugelein die seyn klar/ sie hat mein Hertz vmbfangen/ jhr Mündlein leucht wie ein Rubin/ wolt Gott daß ich möcht bey jhr seyn/ das wer meins Hertzen Frewde.

Darumb ist billich recht vnd wol/ das manman] rettet fra mau (omvendt type) sich nich betrübe/ die Jugent ist der Frewden voll/ vnd braucht ehrliche Liebe/ wenn mir das trawrige Alter kompt/ vnd mir mein Lust vnd Frewd benimpt/ so hab ich gnug zu trawren.

Wolt GOtt daß ich mir wündschen solt/ vnd möcht mir widerfaren/ wolt Gott ich bey jhr wohnen solt/ daß ich würd graw von Haaren/ bey der Hertzallerliebsten mein/ in Lieb vnd Leyd/ vnd frölich seyn/ vnd möcht auch mit jhr sterben.

Hernegest zusammen in ein Grab/ stets bey einander liegen/ darnach wol in das Himmelreich/ gegen einander fliegen/ recht wie zwey liebe Engelein/ denn ich bin jhr vnd sie ist mein/ in Lieb vnd auch in Leyde.


Das Vierdte.

SChwing dich auff Fraw Nachtigal geschwinde/ für meiner Liebsten Fensterlin dich finde/ sing jhr das Lied welchs ohn Beschweren/ new erdacht mein Schatz zu Ruhm vnd Ehren.

Jch kom her von meiner schönen Zarten/ welche mich aus jhrem Rosengarten/ send zu euch sampt einen Krantz geringe/ den ich euch von jhrent wegen bringe.

Glück vnd Heil sie wünskt aus Hertzengrunde/ seinen Schatz zu jeder Zeit vnd Stunde/ jhr zartes Hertz ist zu sehr besessen/ sie kan jhres Liebens nicht vergessen.

Je lenger ie lieber ist ein Blümlein/ daraus sie hat gemacht das Ehrenkräntzelein/ Augentrost ist auch mit eingemenget/ Vergiß nicht mein ist auch darunter gesprenget.

Auch so ist viel Ehrenpreiß darunten/ so werdet jhr deß Wolgemuths wol innen/ der Krantzbiegel ist mit Ehren gewunden/ ein kleins Hertzelein hat jhn gebunden.

Merckt noch mehr was sie mir hat befohlen/ das sag ich euch gantz frey vnverholen/ ohne Antwort sol ich nicht widerkommen/ drumb merckt wol was jhr von mir vernommen.

Fleissig hab ich dein Botschafft verstanden/ Antwort soll auch seyn bey mir vorhanden/ schwing dich auff mit deim zarten Gesieder/ vnd grüß mir mein tausent Hertzlein wider.

Nichts liebers hette sie mir können schicken/ dadurch sie thet mein junges Hertz erquicken/ als das Kräntzlein mit der schønen Blumen/ die man sonsten selten thut bekommen.

Von mir sag dem allerschönsten Hertzen/ eytel Frewd vnd Wonn ohn allen Sehmertzen/ thut jhr vor den Præsens groß Danck sagen/ frölich bin ich weil sie mir gewogen.

Spricht ich wil jhr wider nicht vergessen/ ob ich mich gleich nicht kan hoch vermessen/ schwing dich auff sag jhrem rothen Munde/ gute Nacht/ Glück/ Heyl zu aller Stunde.

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Om Peder Rafns visebok

Peder Rafns visebok har lenge vært en av Nasjonalbibliotekets best bevarte hemmeligheter. Den er intet mindre enn Nordens største enkeltsamling av visetrykk fra 1500- og 1600-tallet, opprinnelig utgitt i Danmark-Norge og Tyskland mellom 1583 og 1634. Samlingen er et massivt bidrag til en kildefattig tid.

Denne tekstkritiske versjonen av Peder Rafns visebok åpner tilgangen til dette unike materialet for forskere og andre interesserte, og belyser den i et bredt tverrfaglig perspektiv. Transkripsjonen av tekster og melodier følger moderne edisjonsfilologiske standarder, og fragmenterte tekster er – så langt det er mulig – restituert etter andre eksisterende kilder. Utgaven er utstyrt med kommentarer til trykkenes materialitet, omtalte personer, illustrasjoner, melodier og bibelreferanser, med ordforklaringer, samt faglige innledninger.

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