Peder Rafns visebok

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103. Drey Schöne Newe Lieder

Trykket er sammensatt av 4 blad (2 doble blad, dvs. 8 sider) uten arksignatur. Teksten er trykt på alle sider. 4 varianter av typografisk skrift i fraktur, med ulik størrelse. Papiret er riflet, håndlaget og vannmerke er ikke synlig. Papiret er av lav kvalitet. På grunn av dette, og håndteringen over tid, er trykkets tilstand dårlig. På tittelbladet er det et tresnitt (to menn står bak en hest, en tar tak i halen). Tresnittets mål er ca. 52 x 69 mm (h x b). På tekstens siste side (4 v) er det en sluttvignett, ca. 52 x 65 mm (h x b), trykt fra en treblokk. Identiske vignetter finnes i PRV 27, 69 og 99. Lignende motiv finnes i PRV 21, 42 og 65.

Drey Schöne
Newe Lieder.

Das Erste/
Ey du feiner Reuter/ Edler Herre mein/ etc.Ey du feiner Reuter/ Edler Herre mein/ etc.] Melodien til denne visa er satt ut for lutt som nr. 465a «Ey du feiner Reuter. Proportio fol. 4» i avdelingen «Cantiunculae Germanica» i manuskriptet Lautenbuch des Albert Dlugorai 1619, som befinner seg i samlingen etter Carl Ferdinand Becker i Leipziger Stadtbibliothek.

Das Ander/
Gantz sehr betrübt ist mir mein Hertz/ etc.Gantz sehr betrübt ist mir mein Hertz/ etc.] Melodien til denne visa er kjent fra Elias Nikolaus Ammerbachs tabulaturvisebok Orgel oder Jnstrument Tabulatur utgitt av Jakob Bärwald i Leipzig 1571. Melodien er satt ut for tre stemmer i Leonard Lechners Newe Teutsche Lieder i 1576.

Das Dritte/
Gar in einem schönen lustigen Walde/ etc.Gar in einem schönen lustigen Walde/ etc.] Uten melodiangivelse. Teksten er uten kjent proveniens. Melodien er ikke kjent.



EY du feiner Reuter/ edler Herre mein/ sage mir wo hastu doch die wohnung dein? Dort an jennem Wasser/ in dem freyen Feld/ da hab ich meine wohnunge angestelt/ im grünen Walt/ sehr wolgestalt/ da singen die Vögel mannichfalt/ Laub vnd Graß/ ist mein Gespaß/ du wackers Mägdelein.

Ey du feiner Reuter/ edler Herre mein/ Sag mir wie sollen wir kommen dahin? Jch hab noch ein braunes wunderschönes Pferd/ das ist alzeit zwey hundert Thaler werth/ darauff sitz ich/ du hinter mich/ das du nicht fällst/ so bind ich dich/dich] rettet fra dich| Gott mit vns/ das Pferd tregt vns/ du wackers Mägdelein.

Ey du feiner Reuter/ edler Herre mein/ Jch fürcht mich gantz sehr/ das Pferd trägt vns nicht heim? Besorg dich nicht/ die Lieb hat keinen verdruß/ ich nehme dich mit/ solt ich auch gehn zu Fuß/ vnd wann ich komme in grünen Walt/ da finde ich andere Pferde bald/ damit davon/ sprech niemands an/ Du wackers Mägdelein.

Ey du feiner Reuter/ edler Herre mein/ sehr wolgefället mir die Wohnung dein/ du hast deine Reise sehr wol angestelt/ Jch ziehe mit dir/ wol durch die gantze Welt/ So gib mir Hand vnd Mund darauff/ bedenck dich bald vnd sitz mit auff/ ich ziehe schon fort/ an jennem Orth/ du wackers Mägdelein.

Ey du feiner Reuter/ edler Herre mein/ sage mir was wird doch vnser essen seyn? Was vns Gott beschert/ vnd das ist seine Gab/ ich theile mit dir alles was ich jmmer hab/ Jm grünen Walt dar seynd viel Thier/ im Keller findet man Wein vnd Bier/ Hungers noth/ Käß vnd Brodt/ du wackers Mägdelein.

Ey du feiner Reuter/ edler Herre mein/ sage mir wo wird vnser Nachtläger seyn? Auff der grünen Heiden vnter einen Baum/ daran hang ich den Sattel vnd den Zaum/ den Mantel spreid ich vnter mich/ darauff feins Mägdlein leg ich dich/ decke dich zu/ mit Rock vnd Schu/ du wackers Mägdelein.

Ey du feiner Reuter/ edler Herre mein/ Sag mir was wird doch meine Handtierung seyn? Deß Tages wirstu seyn bey meinem Trost/ deß Nachts so schlaffen wir hinter vnserm Roß/ vnd wann wir dann seyn auffgestahn/ vnd haben vns fein angethan/ so lieb ich dich/ du wiederumb mich/mich] rettet fra mig du wackers Mägdelein.

Ey du feiner Reuter/ edler Herre mein/ Sag mir wo hastu doch die rechte Wohnung dein? Dort steht eine Hütte/ die ist weiß bedeckt/ darauff ist ein grüner Zweig gesteckt/ da reit ich ein/ da reit ich auß/ das ist mein allerbestes Hauß/ mein außerkoren/ Roß vnd Sporen/ du wackers Mägdelein.

Ey du feiner Reuter/ edler Herre mein/ sehr armsehlich ist die Wohnung dein/ Auffrichtig bin ich/ aber selden reich/ Alles was ich hab das theil ich mit dir zu gleich/ ich hab gehabt/ das ist verschnapt/ versoffen noch mehr/ wann etwas wer/ nicht Morgens beut/ versöffe es heut/ du wackers Mägdelein.

Ey du feiner Reuter/ edler Herre mein/ was soll mir das doch für ein Leben seyn? Du findest allhie so mannichen feinen Man/ der dir allzeit die Zeit vertreiben kan/ ich leb auch nicht für mich allein/ muß stets bey guter gesellschafft seyn/ wie ich vermein/ so mache dich Freund/ du wackers Mägdelein.

Ey du feiner Reuter/ edler Herre mein/ ich wolte das ich were da ich gewesen bin/ Gefelt dirs nit/ so setze dich in einen Kahn/ auff diesen Wasser wil ich dich fahren lahn/ da setz dich ein mit allem Braß/ deck dich zu vnd werde nicht naß/ damit fahr hin/ auß meinem Sinn/ du wackers Mägdelein.



Das Ander.

GAntz sehr betrübt ist mir mein Hertz/ Jn Trawren thu ich leben/ ohn alle Gnad/ mit liebes Schmertz/ ist mir mein Hertz vmbgeben/ nicht müglich ists/ daß jhm das Gelück/ sich widriger wird erzeigen/ an mir beweiset solche Tück/ als ich jtzund thu leiden.

Das Leben das ich führen thu/ Jst in trawren verschlossen/ Ach weh wie manch Trähnen hab ich ohn ruh/ vmb dich Hertzlieb vergossen/ Dann die betrübte Augen mein/ sindt binnends voller Trähnen/ Wann ich gedenck der Schönheit dein/ nach der ich mich thu sehnen.

Amor wie schwer ist deine Last/ Wie hart sindt deine Bande/ Mit welchen du mein Hertze hast/ gebunden vnd gefangen/ Dann du hast mein Augen ohn maß/ gebracht in grossen Schmertzen/ vnd ich allzeit sieben Thrähnen laß/ weil ich solch last muß leiden.

Muß in der Lieb verzehret seyn/ feins Lieb das junge Hertze mein/ Hülffloß mit Trähnen nehren sich/ vnd leiden grosse Angst vnd pein/ Hie ist nicht einer der tröstet mich/ Jhr Blümlein in dem Walde/ niemandt wil meiner erbarmen sich/ Thut mir jetzt Hülff vermelden.

Vber dich Venus schrey ich Ach/ Weil ich trostloß muß sterben/ Erbarm dich mein/ Tag vnd Nacht kein Hülde kan ich ererben/ Zu dir ich hoch jetzt supplicier, Nim mich zu deinem schalle/ vnd meim elende respondier, zwischen Berg vnd tieffe Thale.

Schnelle von Hertzen klage ich/ trawren thu ich beschliessen/ dieweil ich nicht kan entweichen dich/ vnd deiner Lieb nicht geniessen/ Erkenne das getrewe Hertze mein/ Welch ich zu dir hab getragen/ Sonst muß ich jmmer trawrig seyn/ Vnd gar vor Angst verzagen.


Das Dritte.

GAr in einem schönen lustigen Wald/ nach Essens da thet ich spatzieren/ Da fand ich so manches Blümlein zart/ sie waren auffs schönste gezieret/ Alle gemein/ beyde groß vnd klein/ von allerley Farben mancherley/ als ich mein tage nicht habe gesehn/ das kan ich mit warheit wol sagen.

Mit diesen so schawt ich die Blümlein an/ Sie gefielen mir auß der massen/ Möcht ich mir eines brechen davon/ mein Trawren das wolt ich lassen/ Möcht ich sie brechen wie mir sie gefiel/ Jch wolt für Silber vnd all das Gelt/ sie behalten in dieser Welt/ So lang mir Gott günnet das Leben.

Wenn ich es bedenck so mannigfalt/ seind sie zusammen geziert/ mit lieblichen geruch vnd schöner gestalt/ wie sich solch Blümlein gebühret/ Es ist darbey groß vnterscheidt/ Sie sindt nicht alle wol bekleidt/ eines trifft vber das ander weit/ an schönheit vnd andern gaben.

So wil ich dasselbige Blümlein/ abbrechen in GOttes Nahmen/ Zu pflantzen in mein Würtzgärtlein/ mit Wurtzel vnd Stengel zusammen/ Vnd bitten von Hertzen das ich mit jhr/ in Lieb vnd Frewd/ in Noth vnd pein/ stedes bleib die Edle Blum/ zu vnser beyder Ehren.

Es ist auch nicht ein Blümlein/ das ich mir hab außerkohren/ Sondern ein zartes Jungfräwlein/ von Adelichem Stamm gebohren/ Das Blümlein heist Vergiß nicht mein/ je lenger je liebr soll sie mir seyn/ Jn Lieb vnd Leid/ in Noth vnd Pein/ biß an das Ende mein.

Sie bleibet bey mir vnd ich bey jhr/ dieweil wir einander erkennen/ So soll sie seyn mein höchste Zier/ Jhren Nahmn ich offt thu nennen/ Denn es möcht gar bald geschehn/ daß ich das zarte Blümlein/ Zu pflantzen kriege in mein Würtzgärtlein/ GOtt helff vns beyde zu sammen.

AMEN.

Boken er utgitt av Nasjonalbiblioteket

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Om Peder Rafns visebok

Peder Rafns visebok har lenge vært en av Nasjonalbibliotekets best bevarte hemmeligheter. Den er intet mindre enn Nordens største enkeltsamling av visetrykk fra 1500- og 1600-tallet, opprinnelig utgitt i Danmark-Norge og Tyskland mellom 1583 og 1634. Samlingen er et massivt bidrag til en kildefattig tid.

Denne tekstkritiske versjonen av Peder Rafns visebok åpner tilgangen til dette unike materialet for forskere og andre interesserte, og belyser den i et bredt tverrfaglig perspektiv. Transkripsjonen av tekster og melodier følger moderne edisjonsfilologiske standarder, og fragmenterte tekster er – så langt det er mulig – restituert etter andre eksisterende kilder. Utgaven er utstyrt med kommentarer til trykkenes materialitet, omtalte personer, illustrasjoner, melodier og bibelreferanser, med ordforklaringer, samt faglige innledninger.

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