Peder Rafns visebok

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101. Drey schöne Newe Weltliche Lieder

1628. Trykket er sammensatt av 4 blad (2 doble blad, dvs. 8 sider). Arksignatur: [Aj], Aij, Aiij. Teksten er trykt på alle sider. 5 varianter av typografisk skrift, med ulik font og størrelse: 4 i fraktur og 1 i schwabacher. Papiret er riflet, håndlaget og vannmerke er ikke synlig. Trykkets tilstand er dårlig pga. papirets lave kvalitet og håndteringen over tid. På tittelbladet er det to separate tresnitt med en kvinne og en mann som vender seg mot hverandre: kvinnen (til venstre) har to blomster og et klede i hendene, ca. 51 x 30 mm; mannen (til høyre) har drikkekar og krans i hendene, ca. 51 x 35 mm.

Drey schöne Newe
Weltliche Lieder.

Das Erste Lied.
Welches ein Jungfraw gedichtet/
Ach solt ich nicht klagen vber dich/ etc.Ach solt ich nicht klagen vber dich/ etc.] Eldste kjente kilde til denne melodien er noteboken «Notitieboekje met bladmuziek, dienende tot studiemateriaal voor C.A. Kloeckhoff, 1695. 1 deeltje», fra Gelders arkiv i den nederlandske provinsen Gelderland. Ifølge en kommentar i Nederlandse Liederenbank åpner melodien med en frase som også finnes i melodien «Cecilia» i et manuskript fra rundt 1686 med melodier av den franske komponisten Jean-Baptiste Lully. Samme melodi i PRV 26, 36 (dublett av PRV 26), 80a og 96a.

Das Ander.
Eins mals gieng ich allein/ mit Lust spatziren.
Jm Thon: Nun bin ich einmal frey/ etc.etc.] rettet fra etcNun bin ich einmal frey/ etc.] Melodien er skrevet av den tyske komponisten Jakob Regnart og ble satt ut i noter første gang i Kurtzweilige teutsche Lieder i Nürnberg 1574. Samme melodiangivelse i PRV 83c.

Das Dritte.
Also ist mir kommen in den Sinn/ eine JungfrawJungfraw] rettet fra Junfraw zu nehmen hin/ etc.
Jm Thon: Jch we‹i›ß mir ein Mägdlein ist hübsch vnd fein.Jch weiß mir ein Mägdlein ist hübsch vnd fein.] Visa «Ich waiß mir ein meidlein hübsch und fein» står trykt første gang i Paul von der Aelsts Blumm und Außbund utgitt i Deventer 1602. En tidligere variant finnes som nr. 99 i Frankfurter Lieder-Büchlein fra 1582. Visa kan lett forveksles med firelinjeren «Ich weiß mir ein Maidlein hübsch und fein», som Caspar Othmayr satte melodi til på 1540-tallet og som Orlando di Lasso videreutviklet i 1583. Visa i PRV 101c har imidlertid seks verslinjer, og passer ikke så godt til disse melodiene. Stephan Zirlers «Ich weyß ein Frewlein hübsch und fein» i Georg Forsters Der dritte theyl schöner lieblicher alter und newer Teutscher Liedlein fra 1549 har seks linjer, men ulik rimsetting. En annen mulig kandidat til melodien er satt ut for lutt i håndskriftet Tänze, Lieder und freie Instrumentalsätze fra 1591, som befinner seg på universitetsbiblioteket i Basel.

Gedruckt in dem Jahr/ 1628.



Das Erste Leid.


     ACH solt ich nicht klagen vber dich/
Das du so trostloß lessest mich/
Du weist das ich dir mit Hertz vnd sinn/
Biß in den Todt ergeben bin.
     Jch ruff dich an mein Auffenthalt/
Das Berg vnd Thal in deisem Walt/
Erbarmen thun das klagen mein/
Du aber thust vnbarmhertzig seyn.
     Dein hertz ist härter als Eisen vnd Stein/
Viel kälter als Eyß vnd Schnee thut sein/
Wol tausenttausent] rettet fra tauseut (omvendt type) mal hab ich für dich/
So hertzlich geweint/ daß vber mich.
     Die heissen Thränen der Augen mein/
FürFür] rettet fra För dir auff die Erd geflossen seyn/
Aber es war doch alles vmb sunst/
Woltest mir erzeigen kein Gunst.
     Thust auch mir offtmal fließ nach/
Wie auch Narcissus zu thun pflag/
Der von Nymphe geliebet sehr/
Wie du auch gelibet wirst von mir.
     Doch einfieng er die Straffe endlich/
Daß er in Blut verwandelt sich/
Jch aber mit klagen Bitt gericht/
Daß Gott an dir solt rechnen nicht.
     Jch als ein schwache Weibes person/ Der Liebe nicht wider stehn kan/
Hier gegen solt du sein mein Amant/
So bist du ein harter Diamant.
     O wie glückselig were ich/
Daß ich mein Tag nicht hett gesehn dich/
Jch habe mich ergeben dir/
Du aber mit Vntrew belohnest mir.
     Wilt den Hemlschen Kräfften dich/
Wider setzen so gar trotziglich/
Ach bedenck doch selbst den Schaden dein/
Das Vntrew einmal bringet Pein.
     Gedencke doch der grossen Liebe/
Die ich schwache Jungfraw gegen dich vbe/
Sey nich die Vrsache daß der ienige/
So dich liebe/ sterbe vnd verginge.
     Wer weiß das Blat kan wenden sich/
Das dein Vntrew wird gerewen dich/
Wenn ich nicht mehr im Leben wer/
Würdest auch befinden Leibs Beschwer.
     Ob es schon were dein recht Lohn/
Jch dir doch solches nicht gönnen kan/
Darumb nimb hin meins getrewes Hertz/
Vmbgeben mit viel Pein vnd Schmertz.
     Wilt du dich erbarmenerbarmen] rettet fra erbarmeu (omvendt type) nimmer mehr/
So beweiß mir doch dit letze Ehr/
Setz auff mein brust ein scharpff Schwert/ Daß mein hitziges Blut vergossen werd.
     Von dem der mein betübten Geist/
Jm Leben hat kein Hülff bewejst/
Nun aber wird meinen Elend/
Durch den Todt gemacht ein End.



Das Ander Leid.

EJnsmals ging ich allein/ mit Lust spatziren durch einen grünen Waldt/ zum frischenfrischen] rettet fra frischeu (omvendt type) Brunen/ da hörte ich viel liblicher Wort/ dar zu viel Frewd vndvnd] rettet fra vnd| Wonnen.

Kürtzlig ich melden wil/ von diesen Dingen/ ich hoffs solt mir gelingen/ mein Hertz thut springen/ deß mag ich wol mit Frewd vnd Lust, ein newes Liedlein singen.

Von art ein Fräwlein schon/ kam jetzt zu handen/ mit einen Jungelein/ kam sie gegangen/ die war gar schön vnd wolgestalt/ dartzu mit Liebe vmbefangen.

VonVon] rettet fra Vou (omvendt type) art ein Jüngling schon/ in Zucht vnd Ehren/ wol zu dem Fräwlein sprach/ du must mein werden/ das Mägdelein sich nicht lang bedacht/ sie sprach von Hertzen gerne.

Von Art ein Jüngling schon/ in Zucht vnd Ehren/ wol zu dem Fräwlein sprach meines Hertzen Krone/ den niemand mich erfrewen kan/ denn du schönes Lieb alleine.

Darumb all die jhr seydt/ mit Lieb vmgeben/ zuwenden widerumb befleist auch eben/ so lieb euch ist ewr Jugend schon/ darzu ewer Leib vnd Leben.

Nun bin ich einmal frey/ von Liebes Banden/ vnd thue jetzund allein/ nach Kurtzweil ringen/ deß mag ich woll mit Frewd vnd Lust/ ein newes Liedlein singen.


Das Dritte Lied.
Ein außerlesen herrlich Gesang eines Jungen gesellen vnd JungfräwleinJungfräwlein] rettet fra Jundfräwlein welche sich in Ehren verpflichtet haben.


Geselle.
ALso ist mir kommen in den Sinn/
Eine Jungfraw zu nehmen hin/
Die mein Hertz entzündet hat/
An sie gedencke ich früh vnd spat/
Jhr Händelin wejß ihr rother Mund/
Daran gedenck ich alle Stund.


Jungfraw.
Ach was thue ich nun erfahrn.
Daran vil ich kein Fleiß nicht sparn/
Meinem Hertzen nun auch also ist/
Wie ich bekenne zu dieser Frist/
Fraw Venus scheust mit jhrem Pfeil/
So gar geschwind in kurtzer Eil.


Geselle.
Wie ich euch sah ihm Fenster stehn/
Zu kemmen ewr gelbs Härlein fein/
Habe ich gedacht in meinem Hertzen/
Schönes Lieb möcht ich mit euch schertzen/
Jn Trewen vnd Ehren zu jeder Frist/
Bey mir ein freundlich Antwort ist.


Jungfraw.
Ach Lieb vnd Pein verwach ich dein/
Du bist der Hertzallerliebste mein/
Mein Elend du auch wenden solt/
Jch bin dir gantz von Hertzen holdt/
Zum Ehrlichen stand ist mein Sinn/
Darauff wil ich dich nehmen hin.


Geselle.
Nun ist mein Hertz voller Frewd/
Vnd soll mir sein nimmer Leyd/
Was ich gedacht in minem Sinn/
Da ist es nun kommen hin/
Nun wil ich frisch vnd frölich seyn/
Bey dir Hertzallerliebste mein.


Jungfraw.
Hertzlieb das ist auch mein Begehr/
Darumb wolt ich auch kommen her/
Vnd mein Gedancken offenbahrn/
Daran solt jhr kein Fleisse sparn/
Mein Vater das wol leiden kan/
Das ist auch ein bescheiden Mann.


Geselle.
Die Liebe wil sich nieht löschen lahn/
Das thue ich hie nun recht verstahn/
Den Amor deine Wehr vnd Waffen/
Hat meinem Leib das Hertze troffen/
Deine schöne Gestalt mir gefelt/
Bey allen Menschen auff der Welt.


Jungfraw.
Nun hab ich ist recht bedrach/
Das auch so viel auß Venus Macht/
Der Boge ist gespannet recht/
Darzu der PfeilPfeil] rettet fra Pseil wol auff gelegt/
Das mag wol ein guter Schütz seyn:


Geselle.
Mein Hertze vnd mein tausent Schon/
Nun höret zu was ich wil thun/
So bald es die Zeit leiden kan/
Zeige ich es meinen Freunden an/
Zu jeder zeit bin ich bereit/
Wers auch all meinen Feinden Leyd.


Jungfraw.
Nun wollen wir vns bedencken thon/
Den Ehrentag zu halten schon/
Wie viel der Freunde groß vnd klein/
Dir darzu gefordert seyn/
Das wir auch möchten machen also/
Das es jhn alles gefallen thu.


Geselle.
So wolln wir nun zu Gottes Ehrn/
Den AnfangAnfang] rettet fra Anfandg vnd das End bewährn/
Vnd ihm sagen Lob Ehr vnd Preiß/
Denn Er alle Ding zuvoren weiß/
Was vns kan seyn nutz vnd gut/
Auff Gott setze ich meinen Muth.


Jungfraw.
Denn Gott hatt alles in seiner Hand/
Darzu verordnet den heiligen Stand/
Darinne zu leben Gott zu Ehrn/
So wird Er vns Gelück beschern/
Das Hauß gesind zu jeder zeit
Sol Gott zu preisen sein bereit.

ENDE.

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Om Peder Rafns visebok

Peder Rafns visebok har lenge vært en av Nasjonalbibliotekets best bevarte hemmeligheter. Den er intet mindre enn Nordens største enkeltsamling av visetrykk fra 1500- og 1600-tallet, opprinnelig utgitt i Danmark-Norge og Tyskland mellom 1583 og 1634. Samlingen er et massivt bidrag til en kildefattig tid.

Denne tekstkritiske versjonen av Peder Rafns visebok åpner tilgangen til dette unike materialet for forskere og andre interesserte, og belyser den i et bredt tverrfaglig perspektiv. Transkripsjonen av tekster og melodier følger moderne edisjonsfilologiske standarder, og fragmenterte tekster er – så langt det er mulig – restituert etter andre eksisterende kilder. Utgaven er utstyrt med kommentarer til trykkenes materialitet, omtalte personer, illustrasjoner, melodier og bibelreferanser, med ordforklaringer, samt faglige innledninger.

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